Nachdem das histocamp 2015 in Bonn und 2016 in Mainz stattgefunden hat, werden wir dieses Jahr in Darmstadt campen. Über Twitter war schon die erste Enttäuschung zu spüren, dass wir uns nicht für einen anderen Ort, zum Beispiel Dresden, entschieden haben. Wie jedes Jahr haben wir auch diesmal wieder sehr viele schöne Angebote aus ganz Deutschland für die Ausrichtung des histocamps bekommen. Und wie jedes Jahr ist uns die Wahl auch diesmal schwer gefallen! Marit hat letztes Jahr in ihrem Blogbeitrag zur Ortswahl den Wissenschaftsstandort Mainz vorgestellt. Ich möchte die diesjährige Ortswahl dagegen aus der Perspektive der Veranstaltungsorganisation beleuchten. Lasst Euch von meiner sehr technischen Sicht auf die Dinge bitte nicht abschrecken: Darmstadt bietet als junge Universitätsstadt viele Möglichkeiten.

Eines der (historischen) Wahrzeichen der diesjährigen histocamp-Stadt Darmstadt: Die Mathildenhöhe. Foto: LaurPhilDarmstadt, Mathildenhöhe – chapelle russe | CC BY 2.0

Auch wenn ein Barcamp im Ablauf ein sehr offenes Veranstaltungsformat ist, das viel Freiraum für Kreativität und Spontaneität lässt, unterscheidet sich die Organisationsarbeit, die für diesen nach außen hin so leicht und locker wirkenden Ablauf nötig ist, überhaupt nicht von derjenigen, die für die Ausrichtung einer Fachtagung, einer Hochzeit oder großen Familienfeier, einer Ausstellungseröffnung, einer Sommerschule oder für andere Großveranstaltungen nötig ist. Das heißt: Ohne professionelles Veranstaltungsmanagement im Hintergrund geht es bei uns nicht! Wir brauchen Budget, Räume, Technik, Ausstattung, Personal, gute Anbindungen an den Nah- und Fernverkehr, Übernachtungsmöglichkeiten und vieles mehr. Jeden großen und jeden kleinen Schritt der Veranstaltungsorganisation gehen wir für das histocamp mit.

Unverzichtbar dafür ist für uns als junger Verein, dessen Mitglieder aus ganz Deutschland kommen, ein starker Veranstaltungspartner vor Ort. Unser in der Regel 10 bis 15-köpfiges ehrenamtliches Organisationsteam arbeitet das ganze Jahr lang überwiegend dezentral und virtuell an der Organisation, Planung und Durchführung des histocamps. Unser Kooperationspartner vor Ort unterstützt uns dabei mit seiner Expertise auch und gerade in den logistischen und organisatorischen Abläufen des Ausrichtungsorts. Hier finden also nicht nur unsere Teilnehmer*innen, sondern auch quasi alle unsere in der Mehrzahl eben virtuellen Aktivitäten ein physisches Dach über dem Kopf.

Auch der Gedanke, dass wir die Teilnehmer*innenstruktur des histocamps in der Ortswahl widerspiegeln wollen, spielt eine Rolle. 2015 haben wir im Archiv gecampt, 2016 in der Hochschule – ok, es war eigentlich im Rathaus, aber unser Partner mainzed war ein Verbund mehrerer Partner aus Hochschule, Universität, Bildungseinrichtungen und abends gab es Programm und gutes Eulchenbier im Museum für Antike Schifffahrt! Dieses Jahr sind wir zu Gast im Schader-Forum und damit bei einer Stiftung, die den Dialog von Praktiker*innen und Gesellschaftswissenschaftler*innen und die Praxisorientierung der Gesellschaftswissenschaften fördert.

Last but not least: Natürlich haben unsere Vereinsmitglieder ein gehöriges Wort bei der Ortswahl mitzureden! Nachdem alle Vorschläge eingebracht, die Vor- und Nachteile diskutiert wurden, jedes Mitglied sich zu den zur Auswahl stehenden Orten und Veranstaltungspartnern eine Meinung bilden konnte, führen wir eine offene Abstimmung durch.

Unter Berücksichtigung all dieser Überlegungen haben wir dieses Jahr in Darmstadt die optimalen Bedingungen für das histocamp gefunden. Doch wer weiß, was nächstes Jahr ist? Wo werden wir nächstes Jahr campen? Wenn Ihr einmal hinter die Kulissen der histocamp-Orga schauen und vielleicht sogar eine Lanze für Eure Lieblingsstadt brechen wollt, seid Ihr herzlich eingeladen, Euch im Verein Open History e.V. aktiv zu engagieren! Wir freuen uns über Ideen, Kontakte und tatkräftiges Mitanpacken!

Vorschaubild: Ksayer1 – Why | CC BY-SA 2.0

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